K+K (Küste + Koalas)

Wir machen einen Abstecher in den Mt. Eccles NP, in dem an die 10000 Koalas leben sollen. Auf unseren Spaziergängen rund um den Kratersee Lake Surprise sowie sonst im dichten Eukalyptuswald erspähen wir immerhin zwei davon!

Die grosse Überraschung hält dann unser nächster Campingplatz parat: 13 Koalas sind gesichtet worden, wir sehen immerhin acht, davon ein Mueti mit dem Kleinen auf dem Rücken, ist das nicht schnückelig? Nachts komme ich mir vor wie nach Afrika versetzt, knurren die Männchen so wie Löwen.

Ein Koala frisst 1 kg Eukalyptusblätter pro Tag, macht bei einer Lebenserwartung von 10-16 Jahren immerhin 3,5 - 5 Tonnen!! Da die Eukalyptusbäume nicht ganz so schnell wachsen wie die Koala-Population, werden einige Koalaweibchen Hormon behandelt.

Da werden die Emus fast zur Nebensache.

Die einzige Festlandkolonie von Tölpeln können wir leider nur aus weiter Ferne beobachten, mit Blauwalen, die sich vor der der Küste von Cape Nelson und Cape Bridgewater tummeln sollen, sehen wir leider gar nichts! So geben wir uns halt mit den speziellen Steinformationen, dem rauhen Meer, schönen Stränden und riesigen Rinderherden zufrieden.

In Port MacDonnell lebt eine Kolonie von Fairy Pinguinen. Diese vergnügen sich den ganzen Tag im Wasser und kommen erst abends an Land. Zufälligerweise entdecken wir gut versteckt zwischen den Felsen zwei Jungtiere.

Vollkommen überrascht sind wir von der intensiven blauen Farbe des Kratersees in Mt. Gambier, der sinnigerweise Blue Lake heisst.

Dank dem sonnigen Wetter, das wir momentan haben, sind natürlich auch die verschiedenen Küstenabschnitte und das Meer immer wieder spannend in den unterschiedlichsten Farben.

In den Orten Beachport, Robe und Kingston befinden wir uns im Zentrum der australischen Langusten Fischerei. Ein Aussie erzählt uns in reinstem Dialekt etwas über die Tradition der Fischerei und die Sehenswürdigkeiten der Gegend, wenn wir 20% von der langen Rede verstehen, ist das schon viel! 2-3 kg wiegen die Tiere, der Kilopreis liegt zwischen 70 und 100 A$. Ein Teil bleibt hier, der andere Teil wird nach China und Japan exportiert. Budget hin oder her, eine halbe Languste gönnen wir uns und sind total begeistert!

Unser Reiseführer behauptet, dass es auf den kommenden 150 km nichts zu sehen gibt. Wir sehen das:

Bis wir aber dann Victor Harbour nach weiteren 150 km erreichen, gibt es ausser einem flüchtenden Känguru wirklich kaum was Spezielles zu sehen.

Victor Harbour selbst ist eine lebhaftes Städtchen mit einem "richtigen" Zentrum. Die vorgelagerte Insel ist über eine 630m lange Brücke entweder zu Fuss oder mit einem "Pferde-Tram" zu erreichen.

Wir verlassen uns weiterhin auf unseren Reiseführer, der vom typisch deutschen Städtchen Hahndorf schwärmt. Klar, dass wir es anschauen. Ja, es ist ein nettes Städtchen mit vielen Cafés und Hofbräuhaus-Verschnitt, aber typisch deutsch? Das ist grad mal die Deutschland-Fahne!

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