Vom Barossa Valley in die Flinders Ranges

Im Barossa-Valley wird gerade die diesjährige Weinlese eingeläutet. Die Rebstöcke hängen voll mit Schiraz-Trauben, es wird qualitativ wie quantitativ ein gutes Jahr erwartet.

Unser erster Besuch - Monique sei Dank - gilt dem beeindruckenden Chateau Tanunda, wo wir einen aus Shiraz-Trauben gekelterten roten Schaumwein degustieren, eine neue und grossartige Erfahrung! 

Bei Peter Lehmann lernen wir den der Königin von Saba gewidmeten roten Schaumwein kennen, der 2 Jahre im Fass, 2 Jahre auf der Hefe in der Flasche und anschliessend noch ein weiteres Jahr in der Flasche reift: die absolute Krönung, und das schon morgens um 10:30! Schade, sind wir mit dem Auto unterwegs, so dass wir die freundliche Aufforderung nach weiteren Proben leider ablehnen müssen.

Das Weingut Seppeltfield fasziniert durch seine mit 2000 kanarischen Palmen gesäumten Zufahrtsallee, der rote Schaumwein, ein Blend mit Portwein, kann uns hingegen nicht begeistern. 

Von der Topografie her ist das Barossa Valley so ganz anders als europäische Weinregionen, Rebberge sucht man vergebens, hier gibt es Rebfelder.

Auf unserem Weg in den Flinders Ranges NP durchqueren wir noch das Clare-Weinbaugebiet, hier wird mehrheitlich Riesling angepflanzt. Sevenhill, die älteste Kellerei der Region, wird noch heute von Jesuiten bewirtschaftet, doch ihr Schaumwein versetzt uns nicht in Entzücken.

Und dann sind wir in der Pampa, in der Prärie oder, wie es in Australien heisst, im Outback. Kilometerlang führt die Strasse schnurgerade durch abgeerntete Getreidefelder, auf denen jetzt noch riesige Schafherden weiden. Übrigens leben in Südaustralien 10x mehr Schafe als Menschen.

Der Flinders Ranges-NP ist unser Ziel. Mehrere parallel verlaufende Bergketten sowie das Wilpena Pound, ein riesiges natürliches Amphietheater, können wir am Besten bei unserem früh morgendlichen Rundflug aus der Vogelperspektive betrachten. 

Zum Wandern ist es bei 40° definitiv zu heiss, so beschränken wir uns auf eine Rundfahrt mit dem Auto.

Unzählige Kängurus ( bestimmt mehr als 100) sowie mehrere Emus begegnen uns an diesem Tag. 

Mit unserem Zeltplatz sind die Kängurus offensichtlich so vertraut, dass sie sich beinahe zum Frühstück bei uns niederlassen.

Wunderschön und stimmungsvoll ist die Fahrt durch das landschaftlich reizvolle Marolana-Tal. 

Und natürlich sehen wir wieder viele Kängurus, sowohl wenn sie am Wegesrand sitzen wie auch wenn sie davon hoppeln, erinnern sie mich an Osterhasen. 

Und dann heisst es wieder einmal mehr flexibel sein: wollten wir unsere Route gegen Norden zur Opal-Stadt Coober Pedy fortsetzen, wird uns von verschiedenen Seiten wegen der zunehmenden, extremen Hitze abgeraten. Also kehren wir halt um und fahren zunächst wieder in den Süden.

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Kommentare: 2
  • #1

    Verena (Sonntag, 28 Februar 2016 12:17)

    Hallo zäme! Das Weingut scheint wirklich eine Reise wert zu sein. Weiterhin gute Reise wünschen euch Hanspeter und Verena.

  • #2

    Monique (Montag, 29 Februar 2016 22:25)

    Oh schön - das heimelet ;-) so ein Nightwatch sparkling shiraz würde ich auch sehr gerne wieder mal trinken im Chateau Tanunda! Toll hat er euch geschmeckt. Gute Fahrt und liebe Grüsse Monique