Bella Italia

Am 29. April fällt der Startschuss zu unserer diesjährigen Sommer-Velotour, auf der wir Bella Italia erkunden werden. Unsere Velos sind ziemlich auseinander geschraubt, damit sie in kleineren Kartons Platz haben und somit der Transport etwas einfacher ist.

Auf dem Flug von Basel nach Brindisi überfliegen wir den Schwarzwald, und so kann ich mein Heimatdorf Lenzkirch mal aus der Vogelperspektive betrachten und mein Elternhaus erahnen.

Beim Zusammensetzen unserer Velos in Brindisi stellt Bruno fest, dass sein Lenkerlager kaputt ist.

Auf einer Nachtfahrt pedalen wir auf holprigen Strassen ins Stadtzentrum von Brindisi zu unserem B+B. Unser freundlicher Vermieter empfiehlt uns auch gleich eine Velo-Werkstatt.

Während wir die Stadt erkunden, wird Brunos Velo geflickt, damit wir am nächsten Tag unbeschwert Brindisi, eine ruhige, unspektakuläre Stadt, verlassen können.

Wir radeln über Land, vorbei an Industrieanlagen hinein in eine Landwirtschaftszone mit Artischockenfeldern, Olivenkulturen, Reben. Teilweise führt die Strasse am Meer entlang, häufig jedoch hinter weniger schmucken Ferienhäusern hindurch.

Was bin ich froh, als wir nach gut 50 km Lecce erreichen, ist doch mein Hinterteil noch nicht an den harten Velosattel angepasst. Hier haben wir eine super, typisch südländische Wohnung in einem ehemaligen Kloster: ca. 4-5 m hohe Räume mit dicken Mauern und schönen Gewölben.

Es braucht schon 30° und mehr sommerliche Hitze, dass solche Räume angenehm zum Bewohnen sind. Im Moment würden sie besser einen idealen Weinkeller abgeben.

Lecce ist eine sympathische, lebhafte, aus hellem Tuffstein erbaute Stadt mit zahlreichen sehenswerten Bauwerken.

Zum Apérol werden verschiedene Stuzzichini (Häppchen) serviert, die fast eine Mahlzeit ersetzen.

Gestärkt mit gefüllten Croissants und feinem Cappuccino verlassen wir Lecce bei sehr angenehmen Temperaturen Richtung Meer. Dort jedoch weht uns ein frischer Wind um die Ohren.

Auf einem Sonntagsmarkt duften die Erdbeeren so intensiv, so dass wir hier unsere diesjährige Erdbeersaison eröffnen.

Im Naturschutzgebiet Le Cesine wachsen anscheinend vielfältige, z.T. endemische Orchideenarten, die jedoch leider nicht am Wegesrand stehen, und das Verlassen des Weges ist verboten. So radeln wir gemütlich bei Gegenwind der ursprünglichen Küste entlang und erfreuen uns am klaren, türkisfarbenen Meer.

Der Küstenabschnitt zwischen San Foca und Otranto ist unbeschreiblich schön - lasst Bilder sprechen...

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