Mittelmeerküste

Unsere Faulenzertage am Strand von València sind zu Ende, die grosse Hitzewelle vermutlich auch, so radeln wir bei angenehmen Temperaturen knapp um die 30 Grad gegen Norden. Wir versuchen, die Hauptstrasse möglichst zu meiden und so viel es geht, am Meer entlang zu radeln, was uns auch gelingt.

Allerdings sind einige Abschnitte sehr mühsam zu befahren, und irgendwann sind wir auch am Anschlag.

Wir sind begeistert von den schönen Strandpromenaden,

dem herrlich blauen Meer und den sehr zurückhaltend bebauten Uferabschnitten. Kein Wunder haben wir Mühe, eine Unterkunft zu finden, Hotelkomplexe gibt es schon
grad gar keine, das Meiste sind Bungalows.

Kurz bevor wir Xilxes erreichen hüpfen wir noch ins sehr wellige Meer.

Auch auf der weiteren Etappe versuchen wir, möglichst nahe am Meer entlang zu radeln. Das hat zur Folge, dass wir uns nicht immer auf Traumpfaden befinden.

Dafür haben wir jedoch die schönen verschiedenen Blau-Töne des Meeres vor Augen

und können auch wieder an einem einsamen Strand ein erfrischendes Bad nehmen.

Auch an diesem Küstenabschnitt zwischen Xilxes und Castellón gibt es nur kleine Ortschaften mit mehrheitlich privaten Ferienunterkünften, so dass selbst jetzt in der Hochsaison an den Stränden absolut kein Gedränge herrscht.

Ein Bachbett sowie eine riesige Industrieanlage zwingen uns dann doch noch, die Küste zu verlassen und im Hinterland weiter zu radeln. So wird uns auch klar, woher die Costa Azahar (Orangenblüte) ihren Namen hat, vermutlich von den weiten Orangenkulturen hinter der Küste.

Mit Orangensaft und Getreidestengel stärken wir uns auf unserem Balkon, während wir das geschäftige Treiben im Fischerei- und Handelshafen von Castellón verfolgen.

Unsere heutige Etappe führt zunächst 6 - 8 km an der Küste entlang und ist ernüchternd. Naiv wie wir sind, haben wir doch angenommen, dass die Costa Azahar nur lauschige Ortschaften und menschenarme Sandstrände kennt, heute werden wir eines Anderen belehrt: es reiht sich ein fantasieloser Wohnblock neben und hinter den anderen.

Einen weiteren 6 km - Abschnitt verbringen wir auf einem Bähnleradweg, auf dem zwar gerade Hochbetrieb herrscht mit Fussgängern, Joggern, Velofahrern, aber Bruno schafft es, so zu fotografieren, als wären wir fast alleine.

Auch in den "Genuss" von überfüllten Stränden kommen wir noch

sowie in eine überdimensionierte Apartment-Siedlung, in der mindestens ein Drittel der Wohnungen zum Verkauf angeboten wird. Wen es an die schönen Strände der Costa Azahar zieht und nicht menschenscheu ist, der findet hier sicherlich eine entsprechende Wohnung.

Wir müssen die Küste wieder verlassen, um ein enormes Feuchtgebiet zu umradeln.

Zum Vorteil für uns, die Bäume hängen voll mit reifen Früchten, für unser Mittagessen ist reichlich gesorgt.

Etwas ruhiger und bescheidener ist es dann wieder an unserem Etappenziel, in Alcossebre.

Auf einem sehr gut ausgebauten Veloweg an der Küste entlang beginnen wir die heutige Etappe.

Leider ist das Vergnügen nur von kurzer Dauer, schon bald verwandelt sich unser Traumweg in eine Mountain-Bike-Piste, die jedes Biker-Herz höher schlagen lässt. Auch meines schlägt höher, aber nicht unbedingt aus Begeisterung. Gleichgewicht und Koordination sind gefordert, was nach einem feinen Abendessen mit einem wunderbaren Wein gar nicht so einfach ist. Stellenweise ist für uns schieben angesagt,

landschaftlich sind die 15 km Piste wunderschön und beschaulich, Natur pur.

Schon von weitem ist Peníscola sichtbar wie es auf seinem Felsen im Meer  thront.

Dieser trennt die familiäre südliche Bucht

vom nördlichen Strand und dieser ist das pure Gegenteil, uns trifft fast der Schlag: ein

8 km langer super Sandstrand, dicht bevölkert, ein 8 km langer super ausgebauter Veloweg der Strandpromenade entlang, 8 km Hotelklotz an Hotelklotz. Auf unserer Michelin-Karte ist dieser Küstenabschnitt als besonders sehenswert gekennzeichnet!

Dann gehen die Hotelkästen in kleinere Komplexe über, und bis wir am heutigen Etappenziel ankommen, sind wir wieder einmal mehr in der Pampa.

Immer schön am Meer entlang ist weiterhin unser Motto, und das lässt sich auf unserer weiteren Etappe ganz gut realisieren. Dabei gibt es auch wieder einen Mountain-Bike-Abschnitt, aber mit unserer gestrigen Übung ist das heute schon kein Problem mehr.

Im Ebro-Delta befinden wir uns in einem riesigen Feuchtgebiet

mit überwiegend Reisanbau,

es ist auch ein Paradies für verschiedene Wasservögel.

Der Strand von Trabucador ist das Nonplusultra von einem Strand.

Übrigens erreichen wir heute unsere 3000 km-Marke.

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Kommentare: 2
  • #1

    Marianne aus Thun (Montag, 25 August 2014 08:18)

    Da wird man bezüglich Wetter und Aussicht schon ein bisschen neidisch!
    Wir freuen uns hier über jeden regenfreien Tag. Wenn dann die Höchsttemperatur über 20 Grad steigt, hat man schon fast ein wenig Sommerfeeling.
    Vielleicht sollten wir hier einfach auch mehr radeln (strampeln tun wir ja schon). Gratulation zur 3000km Marke!

  • #2

    Verena (Montag, 25 August 2014 15:18)

    Hallo zäme!
    Etwas verspätet: Ganz herzliche Gratulation zur 3000 km Marke! Es ist eine unwahrscheinliche Leistung! Weiterhin gute Fahrt und bleibt gesund!
    Und: Vielen Dank für den Blog mit den interessanten Kommentaren und den schönen Fotos!
    Liebe Grüsse, Verena