Via de la Plata 04

Nach der gewaltigen Anstrengung am gestrigen Tag wird unsere heutige Etappe fast, aber nur fast, eine Erholungstour. Für die Fussgänger gibt es nochmals einen Aufstieg à la Calvaria, diesen schenken wir uns grosszügig. Wir bevorzugen die geteerte, wenig befahrene Landstrasse nach El Real de la Jara, die sich in einem ständigen auf und ab durch Stein- und Korkeichenwälder schlängelt.

In El Real verlassen wir den Parque Natural und damit Andalusien und kommen nun in die Extremadura. Auf einer sehr guten Naturstrasse bummeln wir durch eine unendlich friedvolle, idyllische Landschaft, die wiederum geprägt ist von blühenden Stein- und Korkeichen (was meiner Nase gar nicht gefällt) durchsetzt von weiten Weidelandschaften, auf denen Schafe (irgendwo her muss ja der Machego-Käse kommen), Ziegen, Rinder und natürlich die Spezialitäten dieser Gegend weiden, die schwarzen Schweine, die sich nur von Eicheln ernhähren. Unzählige Feld- und Haubenlerchen trällern und flattern neben dem Weg, in kleinen Tümpeln quaken Frösche, immer mal wieder hören wir einen Kuckuck schlagen, Distelfinken und Girlitze singen, bis die Idylle ein jähes Ende findet und wir die letzten 10 km bis Monesterio auf einer wenig befahrenen Strasse mit einer gleichmässigen, permanenten Steigung neben der Autobahn herfahren.

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