Via de la Plata 03

Im Parque Natural befinden wir uns auf Kiesel- und Schotterwegen, beim Bergabfahren verkrampfe ich mich ganz ordentlich in der Hoffnung, ja nicht auszurutschen.

Viele Steineichen und Korcheichen mit ihren schwarzen Stämmen säumen unseren Weg, an Tümpeln blühen Wasserpflänzchen, Frösche quaken, eine erholsame schöne Gegend.

Laut Wegbeschreibung ist am Ende der Tagesetappe ein steiler Anstieg zu erwarten. Dieser ist soooooo steil, das Gelände so rutschig, dass wir nur mit grösster Anstrengung das Velo den ersten Anstieg hinaufgeschoben bekommen.

Für den 2. Teil lassen wir zunächst unsere Velos stehen und schleppen unsere
Satteltaschen den Hang hinauf. Oben angekommen, gerade bereit, die Velos nachzuholen, vergewissert sich Bruno auf dem GPS, wie lange unsere heutige Tour noch sein wird. Sch.... Sch.... Sch....wir sind auf dem falschen Weg!!! Der Abstieg ist fast genau so mühsam wie der Aufstieg. Ziemlich erschöpft kommen wir an die Abzweigung, wo wir den richtigen Weg verloren haben: kein Wunder, wir sind dem breiten, offensichtlichen Weg gefolgt, der eigentlich eine Brandschneise ist und in der direkten Falllinie des Hügels verläuft.

Der richtige Weg geht  durch ein Tor hindurch auf einem Trampelpfad über eine schöne Frühlingswiese.

Schliesslich kommen wir  zu unserem angekündigten Aufstieg auf den Calvaria. Wir schaffen es nicht, dass jeder sein Velo alleine hinaufstösst, zu rutschig ist das Gelände und unser

10 kg schweres Gepäck zieht einfach talwärts! Also schieben wir etappenweise das eine Velo um das andere den Berg hinauf, bis wir total entkräftet den Aussichtspunkt erreichen.

Auch den Abstieg müssen wir zu Fuss gehen, der Weg ist zu ausgewaschen und steil. Mit letzter Kraft erreichen wir Almadén de la Plata, finden ein sauberes Hostal. Eine heisse Dusche und anschliessend ein kräftigendes Abendessen baut uns wieder etwas auf.
Frage: Für welche Taten mussten wir heute so leiden?

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