Sommer in Kanada

Die Wolken hängen tief in den 2 Tagen, an denen wir Banff besuchen. Weder den Sulfur Mountain noch den Cascade Mountain bekommen wir zu sehen, dafür die Banff Avenue mit ihren zahlreichen Geschäften, Restaurants und (schweizer)deutsch sprechenden Touristen. Es ist Fondue-Wetter, ein original Schweizer Produkt macht Stimmung.

Die Wolken hängen immer noch tief am Lake Louise

sowie am Lake Moraine. Seiner schönen blauen Farbe tut dies jedoch keinen Abbruch, den Berggipfeln und den dazugehörenden Gletschern hingegen schon. Wir befinden uns im Valley of the Ten Peaks ( Tal der 10 Gipfel), einen, allerhöchstens zwei bekommen wir mal kurzfristig zu sehen.

Ich frage mich, was all die Touristen (uns eingeschlossen) bei diesem lausigen Wetter ausser frieren hier wollen. Die Parkplätze sind überfüllt, 

an Baustellen bilden sich endlose Schlangen (wir sind etwa in der Mitte), die Campingplätze ausgebucht.

Da bleibt uns doch tatsächlich nichts anderes übrig, als eines der letzten Zimmer in einer Lodge zu beziehen. Die Hochsaison-Preise sind ganz schön happig, wir bluten!! Aber wir geniessen das weiche Bett mit Daunen-Duvet und die private Dusche. Daran könnte ich mich gewöhnen.

Der Icefield Parkway verläuft zwischen hohen Bergspitzen und Gletschern, an Seen entlang zwischen Lake Louise und Jasper, und ist eine der schönsten und fotogensten Routen, sofern die Wolken nicht tief hängen. Aber als Trostpreis sehen wir heute Bär Nr.3, nachdem schon am Vortag ein Schwarzbär unseren Weg gekreuzt hat. Für ein Foto hat es beide Male nicht gereicht.

Einen "malerischen" Übernachtungsort finden wir am Athabasca-Glacier. Berge und Gletscher sind eindrücklich, wenn......

Gegen Abend klart es auf und wir haben tatsächlich noch einen fantastischen Ausblick auf Berge und Gletscher. Sooo schön könnte es sein!

Am anderen Morgen hängen die Wolken bis auf den Boden,

halb so schlimm, denn das Thema ist und bleibt Wasser: Sunwapta Falls, 

Athabasca Falls,

am nächsten Tag Lake Maligne und Maligne Canyon, der vermutlich gegen 100 m tief ist.

Auf der Rückfahrt nach Jasper sehen wir Bär Nr.4 am Waldesrand.

Der Abschied von Jasper fällt uns nicht all zu schwer, da zeigt sich Mount Robson als höchster Berg der kanadischen Rockies schon etwas von der attraktiveren Seite. 

Danach bleibt uns für den Rest der Strecke bis Prince George abwechslungsreicher kanadischer Mischwald und Frühlingswiesen erhalten. Und was enthüllen diese? Bär Nr.5!

In Prince George müssen wir uns nun entscheiden, ob wir weiter nach Norden oder doch eher wieder gegen Süden reisen. Die Entscheidung wird uns abgenommen: das Wetter ist schlecht und die Fähre durch die Inside Passage von Prince Ruppert nach Vancouver Island ist längerfristig ausgebucht. Also fahren wir halt selber Richtung Vancouver. Dadurch ergibt sich noch die Möglichkeit, die Olympia-Stadt von 2010, Whistler, zu besuchen. Dies ist eine neue, moderne, lebhafte Stadt mit unzähligen Sportgeschäften, Hotels, Restaurants, Cafés und vielen Menschen. Dank dem schönen Wetter spielt sich das Leben draussen ab.

Mit der Abendfähre setzen wir nach Vancouver Island über, wo wir die nächsten Tage verbringen werden.

Zum Glück gibt es Mc Donald's und Starbucks, die einzigen mit einer zuverlässigen Internetverbindung, leider sind sie nicht überall anzutreffen. Falls ein Campground überhaupt Internet und WiFi anbietet, lässt es meistens sehr zu wünschen übrig. Wir fühlen uns ins Steinzeitalter der Kommunikation zurück versetzt!

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